Risiko Vapen – Weißt du, was da dampft?

Kalender2024Mit dem Schulferienkalender 2024 wird auf die möglichen Gefahren aufmerksam gemacht, die mit dem Konsum von Vapes (E-Zigaretten) einhergehen können.  Noch fehlen Langzeitstudien und wie sich der Gebrauch von Vapes auf junge Menschen auswirkt, ist kaum erforscht.
Der Konsum der der bunten E-Zigaretten mit Fruchtaroma hat aktuell bei Jugendlichen unserer Erfahrung nach stark zugenommen.
Der Ferienkalender im Spielkartenformat wird im Dezember 2023 an Schulen und Jugendeinrichtungen in der Region Hannover versendet.
Hier sind weitergehende Informationen zum Thema zusammengestellt:

Rauchquote steigt bei jungen Menschen
Nachdem die Quote der jugendlichen Tabakkonsumierenden jahrelang gesunken ist verdoppelte sich die Anzahl im letzten Jahr nahezu und liegt nun bei 15,9 % der 14 bis 17-Jährigen (vgl. DEBRA- Studie 2023). Neben aktuellen Kriseneffekten machen Suchtexperten hierfür unter anderem nikotinhaltige Trendprodukte, wie Tabakerhitzer und vor allem E-Zigaretten oder auch als Vapes bezeichnet, verantwortlich.

Was sind Vapes?
E-Zigaretten, häufig Vapes (engl. Vaporizer = dt. Verdampfer) genannt, fallen durch ihr buntes Design und durch die fruchtigen und süßlichen Geschmacksrichtungen auf, wodurch insbesondere junge Menschen angesprochen werden.  Durch Sorten wie Wassermelone, Traube oder Erdbeere wird ein gesundes Image vermittelt. Allerdings ist teilweise noch unklar, welche Gesundheitsgefahr mit dem Konsum von Vapes einhergeht. Anders als Zigaretten, Wasserpfeifen oder Tabakerhitzer enthalten E-Zigaretten eine Flüssigkeit (Liquid), die batterriegetrieben erhitzt wird und verdampft.

Inhaltsstoffe und Risiken
Die erhitzte Flüssigkeit besteht neben destilliertem Wasser aus Aromastoffen, suchterzeugendem Nikotin (es gibt auch nikotinfreie Produkte), Glycerin und Propylenglykol. Letztere Stoffe können Augen und Atemwege reizen. Propylenglykol wird in der Lebensmittel-,Pharma- und Kosmetikindustrie aber auch in Nebelmaschinen genutzt. Die gesundheitlichen Risiken werden unterschiedlich bewertet. Die Wissenschaftswebseite Quarks gibt den Hinweis, dass beim Erhitzen des Stoffs die Gefahr besteht, dass als krebserrregend eingestuftes Formaldehyd entsteht.
Die Liquids verursachen allerdings weniger gesundheitsschädigende Wirkungen als Zigaretten, denn die Inhaltsstoffe lassen sich eingrenzen und es findet keine Verbrennung von Tabak statt und deshalb wird auch kein Kohlenmonoxyd freigesetzt. Einzelne gewissenhafte Händler weisen auf ihren Webseiten darauf hin, dass in einer Sitzung höchsten 10 Züge genommen werden sollten, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Anders als beim Rauchen einer Zigarette bietet die Vapes aber viel mehr Züge an.
Die zugesetzten Aromastoffe können im Einzelnen bedenklich sein. Nikotin gilt als Droge mit hohem Suchtpotential. Laut Drugcom entwickeln 68% der Menschen die jamals eine Zigarette geraucht haben im Leben eine Sucht.

Marketing
Durch den Vertrieb in Tankstellen und Kiosken und Onlineshops gibt es die Vapes, ähnlich wie Tabakprodukte, mittlerweile an fast jeder Ecke zu kaufen. Dazu kommt, dass Influencer*innen und Musiker*innen diese als ein Lifestyle-Produkt vermarkten, besonders auf Social Media Plattformen wie TikTok und Instagram. Dies ist ein rechtlicher Graubereich, denn an Minderjährige gerichtete Werbung für diese Produkte ist verboten. Egal ob mit oder ohne Nikotin, offiziell dürfen Vapes in Deutschland erst ab einem Mindestalter von 18 Jahren abgegeben werden. Die Politik hat bereits auf den E-Zigaretten-Hype reagiert. Eine sogenannte Liquidsteuer machte die Produkte ab Mitte Februar 2023 teurer.
Eine Wegwerf-Vape kostet ca. 7-10 Euro und reicht für ca. 600 Züge. Der Nikotingehalt ist in Deutschland auf 20mg pro ml Fluid begrenzt, die Wegschmeißprodukte dürfen 2 ml Liquid und Nachfüllfluids für E-Zigaretten dürfen 10 ml enthalten. Im Internet angebotene nikotinhaltige größere Vapes mit 1500 Zügen sind deshalb in Deutschland nicht legal. Die Kombination von nikotinhaltigen Fluids mit Vitaminpräparaten oder beispielsweise Koffein ist auch verboten.
Die Wegwerf-E-Zigaretten stammen meist aus China und landen nach Gebrauch mitsamt der Batterien unrecyclelt im Müll.

Infos zur Prävention für Schule und Jugendgruppe
E-Zigaretten galten bisher als harmlosere Alternative zum Umstieg oder Ausstieg für Raucher*innen. Möglicherweise findet bei jungen Menschen aber auch ein Weg in die andere Richtung statt. Nikotin stellt dabei ein großes Suchtrisiko dar.
Ziel der Rauchprävention ist es, dass jungen Menschen lernen Risiken einzuschätzen und dass Regeln zum Jugendschutz und zum Nichtraucher*innenschutz eingehalten werden. Über Vapes reden ist Teil der Rauchprävention. Im Gruppenkontext kann diese z.B. in den etablierten Klarsichtparcour integriert werden. Das Lukas Werk in Nordheim hat einen Ablauf für eine Präventionseinheit  für Schule und Jugendarbeit erarbeitet: E-ZigarettenAblauf.pdf

Weitere Infos

Infoflyer E-Zigaretten und Tabakerhitzer für Jugendliche der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA

 

 

 

Kalender2024Der Schulferienkalender wird in einer Auflage von 32000 Expl. an Schulen im Zuständigkeitsbereich des Team Jugend- und Familienbildung der Region Hannover verteilt. Bei Fragen und für Nachbestellungen eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  senden.

Bei Nachfragen zum Thema bitte Kontakt aufnehmen: Jugendschutz Region Hannover

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