Veranstaltungen und News
10 Jahre HaLT
HaLT – Hart am Limit in der Region Hannover
Saufen bis der Arzt kommt“ lautete im Frühjahr 2007 die Titelstory des „stern“ über hemmungslose Trinkexzesse von Jugendlichen. In der Tat war in den Notaufnahmen die Zahl der jugendlichen Patienteninnen und Patienten mit einer Alkoholvergiftung zu diesem Zeitpunkt kontinuierlich angestiegen.
In der Region Hannover startete als Reaktion auf das zunehmende Problem im Jahr 2008 das Alkoholpräventionsprojekt HaLT- Hart am Limit. Ein Netzwerk aus Kliniken, Suchtberatungsträgern, Jugendschutz, Polizei und anderen setzt seit nunmehr 10 Jahren Akzente im reaktiven und im proaktiven Bereich der Prävention. Angebote wie Beratungen am Krankenbett, Alkoholtestkäufe oder universalpräventive Bausteine wie Tom und Lisa sind entstanden. Der Sozialpsychatrische Plan 2019 enthält einen Rückblick auf 10 Jahre HaLT in der Region Hannover.Auszug_HalT-SozialpsychiatrischerPlan2019.pdf
European Youth Event goes online!
Alle zwei Jahre treffen sich tausende junge Menschen aus ganz Europa auf dem European Youth Event (EYE) in Straßburg um ihre Ideen zur Zukunft auszutauschen. Aufgrund der aktuellen Covid19-Pandemie wurde das EYE2020 zunächst verschoben. Damit ist aber nicht Schluss.
Unter dem Hashtag #EuropeansAgainstCovid19 wurde das EYE online ins Leben gerufen. Das Ganze ist schon voll im Gange und gibt jungen Menschen aus ganz Europa die Möglichkeit sich online zu treffen und sich gegenseitig zu inspirieren. Im Fokus stehen spannende Themen wie z.B. Slow Shopping, Fake News, Psychische Gesundheit oder die Zukunft der Bildung. Konkret geschieht das in moderierten Diskussionsrunden, nur eben online über Videochat.
Diese Talks sind auf Englisch und werden über Facebook live gestreamt. Der jeweilige Link wird 24 Stunden im Voraus bekanntgegeben. Verpasste Livestreams können natürlich nachgeschaut werden. Den Fahrplan findet ihr unter: https://www.facebook.com/notes/european-youth-event/eye-online-programme/3112173758816915/
Neugierig geworden? Für weitere Infos klickt auch: https://www.europarl.europa.eu/european-youth-event/de/home.html
Umgang mit Medien in Familien während der Corona Zeit
Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen gibt Tipps zum Thema Medien für Eltern, Kinder und Jugendliche während der Corona Krise. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, dem Familienalltag trotz der schwierigen Situation Struktur zu geben. Zudem werden Eltern darauf hingewiesen, worauf sie bei der Mediennutzung ihrer Kinder achten sollten und es werden Vorschläge für kindgerechte Filme, Vorleseformate und weitere Beschäftigungsmöglichkeiten gemacht, die Langeweile vertreiben und gleichzeitig informativ sind. Auch die Medienpädagogische Aufklärung und Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen kann mithilfe verschiedener Apps unterstützt werden. Download als PDF:LJS Corona-Tipps
Prävention in Zeiten von Corona
Am 25.5. fand unser erstes Webinar in Kooperation mit KF-Education statt. Die Medienpädagogin und -didaktikerin Lisa Krug referierte mit Unterstützung des Medienpädagogen Janek Schütte aus unserem Team für 31 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Thema Fake News in Zeiten von Corona. Neben Informationen rund um das Erkennen und den Umgang mit Fake News wurden interaktive Elemente, wie beispielsweise Umfragen oder Ideensammlungen, mithilfe der Webinar-Software Edudip eingebaut.
Leider können aufgrund der Einschränkungen in Schulen und Jugendeinrichtungen durch das Corona-Virus reguläre Präventions-und Bildungsangebote nicht stattfinden. Daher beschreiten wir nun digitale Wege.
Weil wir für das Webinar viel positives Feedback erhalten haben, arbeiten wir nun gemeinsam mit Drobs Hannover und Neues Land e.V. an einem digitalen Elternabend und entwickeln in unserem Team digitale Präventionsmöglichkeiten über Formate wie zum Beispiel Actionbound.
Weniger Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen
Die Corona Kontaktbeschränkungen haben das Freizeitverhalten bei Jugendlichen stark verändert. Freizeitaktivitäten waren bis in den Mai überhaupt nicht mehr in Gruppen möglich und auch im Juni gab es noch umfangreiche Einschränkungen. Öffentliche Feiern und Events blieben aus und auch im privaten Bereich gab es kaum Gelegenheit für Zusammenkünfte. Minderjährige Peergroups waren nahezu komplett aus dem Stadtbild verschwunden. Damit gab es kaum noch Trinkanlässe für Jugend-liche Gruppen und so ist es nicht verwunderlich, dass die Anzahl der Alkoholnotfälle in der ersten Jahreshälfte enorm zurückgegangen ist. Nur noch 76 Minderjährige wurden in den Kliniken der Region Hannover stationär oder ambulant im ersten Halbjahr 2020 nach einem riskanten Alkoholkonsum versorgt. 2019 waren es noch 142 Jugendliche in den ersten 6 Monaten. Die Werte gehen zwar seit Jahren zurück, aber noch nie so rasant.
Das HaLT Programm in der Region Hannover bietet Jugendlichen nach einem Alkoholvorfall ein Bera-tungsgespräch an. Die Gespräche können zur Zeit auch telefonisch geführt werden.